Seumestraße - ein Herzstück von Knautkleeberg
Im 11./12. Jahrhundert wird die Entstehung neuer „Knauts“ erwähnt. Die Besiedlung von Knautkleeberg begann vermutlich mit den ersten Höfen an der Seumestraße. Es hatte einen Herrensitz und war ansonsten als Gassendorf erbaut. Der Name Knautkleeberg wurde 1696 erstmals genannt und entstand aus Klee und Bergen (Kleeberg). Heute findet hier, wo der Ortsteil seinen Ursprung fand, das jährliche Seumestraßenfest statt. Es ist mit seinem Flohmarkt, Kinderspiel- und Kreativständen sowie wechselnden kulturellen Beiträgen inzwischen kein Geheimtipp mehr, sondern fester Bestandteil der Kultur- und Festlandschaft hier im Knautland.
Schon ab dem 17. Jahrhunderts diente Knautkleeberg als Ausflugsort mit beliebten Schänken. Heute gibt es hier drei tolle Restaurants: das griechische Restaurant "Dimitris", das italienische Restaurant "Noi Due" und den "Walradushof".
Bahnhof Knauthain in Knautkleeberg
Im Jahr 1872 begann der Bau des Bahnhofs Knauthain auf der Knautkleeberger Flur. Die Namensgebung erfolgte durch den ehemaligen Graf und Innenminister Karl A.P.W. zu Hohental. Das war seine Bedingung dafür, dass er die Länderreihen für die Bahnstrecke und den Bahnhof zur Verfügung stellte. In der Folge der Bahnverbindung kam es vermehrt zu Grunderwerb für Landhäuser und Villen in Knauthain und Knautkleeberg.
Doch am Ende geht ja darum, besonderen Orten Leben einzuhauchen. Das hat "unser Eismann" ernst genommen: freundlich, großzügig, immer für ein Schwätzchen zu haben, hat er so täglich Vielen ein Lächeln beschert.
Er wird bald seinen wohlverdienten Ruhestand genießen und hoffentlich eine adäquate Nachfolge finden. Wir lassen uns überraschen.
Gemeinsam mehr erreichen - ein gutes Vorbild bis heute
Am 24. September 1908 erfolgte die Einweihung der Schule. Die Finanzierung zeigt uns bis heute, wie gut es ist, gemeinsam Dinge oder Projekte anzugehen, die einer allein nicht schaffen kann.
Die Schule konnte nur erbaut werden, da die Finanzierung gemeinsam von vielen Akteuren getragen wurde: öffentliche Gelder, Kirchpatron, wohlhabende Knautkleeberger Bürger (zum Beispiel Baumeister Gleitsmann), Gärtnereibesitzer und Gemeindevorsteher haben sich zusammen getan, um den Kindern Bildung zu ermöglichen -und diese profitieren nun schon seit über 100 Jahren davon. Das, was die Menschen damals geschafft haben. überdauert sogar ihre eigene Lebenszeit. Solche Geschichten sind ein Vorbild für uns als Initiative Knaut und die Netzwerkarbeit in unseren Knautdörfern.
Abbaugebiete zu Wasserflächen
Die Idee der Nutzung alter Abbaugebiete als Wasserflächen ist nicht erst mit der Flutung der Braunkohletagebauten entstanden. Auch das Fortunabad war Ergebnis vom Lehmabbau und wurde dann als Freibad umgebaut. Am 8. August 1920 wurde das Fortunabad eröffnet, ein damals beliebtes Ausflugsziel der Leipzigerinnen und Leipziger. Es bot Schwimmbahnen, einen Springturm, einen Nichtschwimmerbereich, ein Krabbelabteil, ein besonderes Abteil für Damen, Kabinen, einen Erfrischungsraum und Quellwasser. Das Bad hatte sehr günstige Eintrittspreise, das war wieder nur möglich durch ein sachsenweit einzigartiges Gemeinschaftsprojekt: Das Bad wurde durch eine GmbH getrieben. Die über 50 Gesellschafter, viele Vereine, übernahmen ein festgelegtes Arbeitsgebiet und erhielten dafür einen eigenen Ankleideraum. Heute wird das ehemalige Fortunabad genau wie das Naturbad Südwest als Angelgewässer genutzt. Im Winter ist es zum Geheimtipp für Ausflüge aufs Eis geworden.
Siedlungen entstehen - Siedlervereine folgen
Nachdem die Straßenbahn bis nach Knauthain-Knautkleeberg ausgebaut war, begann 1936 der Siedlungsbau am Wildentensteig. Seither sind weitere Siedlungen dazu gekommen und haben sich in Siedlervereinen organisiert. Die Angersiedlung hat den Spielplatz in einem Gemeinschaftsprojekt selbst geplant und errichtet.
Eine weiteren großen Spielplatz gibt es gut versteckt am Naturbad Südwest.